[Hund: Pyrenäen-Hütehund, 5 Jahre]
Name: ANALIA Geschlecht: Hündin Rasse: Pyrenäen-Hütehund Schulterhöhe: 45 cm Alter: September 2009 Gechipt: Ja Geimpft: Ja Kastriert: Ja Mittelmeercheck: Ja Hallo, ich bin Analia! Wie wendungsreich traurig und glücklich so ein Leben verlaufen kann! Ich kam als Massenprodukt auf die Welt, denn meine Mama gehörte einem Hirten, dem es zu teuer war, sie kastrieren oder wenigstens sterilisieren zu lassen. So wurde sie ständig trächtig und hatte ein bis zwei Würfe pro Jahr. Welpen, die der Hirte nicht brauchte, hat er einfach getötet. Wie grausam meine Geschwister ums Leben kamen, will ich Euch gar nicht erzählen. Drei von uns konnte die Tierschützerin Julieta retten. Als ich drei Monate alt war, adoptierte mich eine sehr liebe Familie. Wir waren ein Herz und eine Seele, ich lief auch ohne Leine immer neben meinem Herrchen her und war treu wie Gold. Beide sind immer sehr liebevoll mit mir umgegangen, es fehlte mir an nichts, ich bekam gutes Futter und meine jährlichen Impfungen, meine Besitzer gingen oft und lange mit mir spazieren, und ich hatte ein gemütliches Plätzchen. Ich durfte sogar den Computer nutzen und bloggen! Kurz: Zwischen mir und meiner Familie war es die große Liebe. Sechs Jahre lang durfte ich in diesem Paradies leben, aber dann kam ein grausiger Einschnitt in unser Familienleben: Mein Frauchen erkrankte an einem sehr aggressiven Krebs, an dem sie schließlich vor zwei Jahren starb. Warum trifft es immer die lieben Menschen? Warum läuft der grausame Hirte immer noch gesund herum? Das Leben ist ungerecht. Ich habe sehr getrauert und mich noch enger an meinen Besitzer gebunden. Offenbar litt er noch mehr als ich, denn er gab sich völlig auf. Er verließ nicht mehr das Haus, vernachlässigte sich, und so sehr ich ihn auch aufforderte, er hatte keine Lust mehr, mit mir spazieren zu gehen. Das war für mich echt schlimm, zum einen weil ich es nicht ertragen konnte, ihn so traurig zu sehen, zum anderen hatte ich natürlich meine täglichen Bedürfnisse, die er nicht mehr erfüllen konnte. Eines Tages beging er Selbstmord. Das Ehepaar hatte eine Tochter, aber die wusste nicht so recht, was sie mit mir anfangen soll. Sie hatte weder Lust noch Zeit, sich mit mir zu befassen, also saß ich von morgens bis abends auf einer kleinen Terrasse und vegetierte vor mich hin. Ich hasste es, meine Häufchen auf die Terrasse zu setzen, aber mir blieb keine andere Wahl. Denn niemand ging mit mir spazieren. Nicht einen einzigen Tag! Nach einiger Zeit war ich so verwahrlost, dass Nachbarn auf mich aufmerksam wurden. Sie riefen die Tierschutzorganisation Perros con Alma, und die holten mich dort raus. Gott sei Dank hat die Tochter mich freiwillig gehen lassen wahrscheinlich war sie froh, mich los zu sein. Wenn Sie Interesse an mir haben sollten, melden Sie sich bitte bei Ute Hübner.